„Die Fee, die ich meine, war keine gewöhnliche Fee, wie so viele im Märchenland zu finden sind. Oh nein, meine Fee war eine ganz besondere Fee, außergewöhnlich in ihrem Aussehen und außergewöhnlich in ihrem Benehmen. Warum, wird sich jeder fragen, war diese Fee denn so besonders? Nun, weil sie nicht hier ein wenig half und dort ein wenig Freude brachte, sondern weil sie es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Welt und die Menschen glücklich zu machen …“ Anne Frank
Heute fiel mir die Notiz Ihrer Kinderfreundin Hannah Pick Goslar in die Hände.
„Anfang 1945 sprachen wir zum letzten Mal in Bergen Belsen miteinander — durch einen Stacheldrahtzaun getrennt. Das war nicht dieselbe Anne, die ich gekannt habe. Sie war ein gebrochenes Mädchen. Ich war vielleicht auch so, es war schrecklich. Sie fing sofort an zu weinen und erzählte mir: Ich habe keine Eltern mehr! Sie dachte, ihr Vater sei sofort vergast worden Wir standen also da, zwei junge Mädchen, und wir weinten Dann sagte sie: Wir haben überhaupt nichts zu essen hier, fast nichts, und wir frieren, wir haben überhaupt keine Kleider, und ich bin sehr mager, und man hat mich kahlgeschoren. … An irgendeinem Zeitpunkt in den letzten Tagen stand Anne in eine Decke gehüllt vor mir. Sie hatte keine Tränen mehr, ach, die hatten wir längst nicht mehr. Es hatte ihr so gegraut vor den Tieren in ihren Kleidern, daß sie alle ihre Kleider weggeworfen hätte. Es war ein harter Winter, und sie war in eine einzige Decke gehüllt. Wenige Tage später war sie tot.“ … das erschüttert mich zutiefst. So etwas darf nie wieder geschehen.
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