DIE AMORISATION VON PARIS

„Paris prophétise l’amour“ – mit dieser stillen Poesie haben wir mit propheten am 28. Mai 2025 ein zartes Zeichen gesetzt: für das Teilen, für das Vertrauen, für die Liebe. Hunderte kleiner symbolischer Botschaften, eingebettet in die urbane Kunst der Stadt, erinnerten uns daran, was uns verbindet – nicht, was uns trennt. DIe Realität aber schlug direkt zurück.
Doch kaum war das Prophetenkind in Paris angekommen, zeigten sich die Schatten dieser Zeit mit brutaler Härte: In der Nacht wurden jüdische Einrichtungen geschändet – ein Akt des Hasses, der tief schmerzt. Und nur 24 Stunden später eskalierte die Freude über den Champions-League-Sieg von Paris in Gewalt, Tod und Chaos. Die Stadt der Liebe, verwundet. Das Herz Europas – blutend.
Diese Kontraste könnten größer nicht sein: Auf der einen Seite die stille Hoffnung, die sich in leuchtenden Stickern und Kindskopfsymbolen ausdrückt. Auf der anderen Seite die rohe Gewalt, der blanke Zorn, die verlorene Liebe.
Die Amorisierung von Paris ist kein romantisches Ideal – sie ist Notwendigkeit. Sie beginnt da, wo wir trotz allem wieder teilen, zuhören, vergeben. Sie braucht Mut. Sie braucht Mitgefühl. Und sie braucht Symbole, die uns daran erinnern, dass selbst aus Schmerz Schönheit wachsen kann.
 
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