„Das ist eines der Geheimnisse des Lebens: Die Seele mittels der Sinne und die Sinne mittels der Seele zu heilen.“

Leben ist lieben lernen und Menschen müssen lieben und geliebt werden.

Lieben ist tätige Sorge. Liebe ist eine Aktivität und kein passiver Affekt. Liebe muss getan werden, damit sie wirkt – ob Selbstliebe oder die Liebe zum anderen. Wer lieben will muss mutig und demütig sein, sich entwickeln, produktiv und diszipliniert sein. Zu lieben, ist zu Teilen, zu Fürsorgen, zu Vertrauen und Verantwortung zu übernehmen, Achtung und echtes Interesse am Anderen zu haben und zu lieben macht ein anhaltend schönes Gefühl.

Liebe ist hierbei nicht nur die Bindung an einen bestimmten Menschen. Liebe ist eine Verhaltens und Charakterorientierung eine bewusste Lebenseinstellung eines Menschen zur Welt als Ganzes.

„Ich liebe Dich“ heisst somit – ich liebe durch dich alle Menschen, die Welt und das Leben. Liebe ist Sorgelust und die Freude am Wachstum des Anderen. Liebe entspringt dem Bedürfnis, das Getrennt sein zu überwinden und Einheit durch Nächstenliebe bis hin zur Fernstenliebe zu erlangen.

Lieben kann man lernen – wenn man wirklich will.

Man braucht die tiefe Überzeugung, Selbstdisziplin als Ausdruck des eigenen Wollens, Verständnis und Konzentration in dem was man tut – Achtsamkeit – und Geduld um sein Leben liebend auszurichten.

Der Glaube an die Möglichkeit der Liebe ist ein rationaler Glaube, der sich auf die Einsicht in das wahre Wesen des Menschen gründet.
Lieben ist antikapitalistisch – lieben wird mehr, wenn es geteilt wird. Es dividiert sich nicht. Und zu lieben ist das einzige Risiko, das sich lohnt. Der Mensch, der beschlossen hat, liebend zu leben, hat ein besseres Leben als derjenige, dem dies verschlossen bleibt.

Und wenn am Ende dieses Lebens eine Seele mit viel Liebe übrig bleibt, dann ist dies ein schönes Rüstzeug für all das unendlich Viele, was dann wohl kommen mag.

Zitat: Oscar WIlde

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